2010/10 In Hoffnung leben

In Hoffnung leben

03.10.2010 – 15 Uhr – auf dem Gedarmenmarkt (Nähe Deutscher Dom)

Reaktionen aus der Politik, die Konflikte aus sich entwickelnden sozialen und kulturellen Unterschieden noch verschärfen, dringend notwendige Kursänderungen auf Grund durchsichtiger wirtschaftlicher Interessen gegen eine Mehrheit verhindern, vergrößern bei vielen Menschen Gefühle der Ohnmacht.
Doch auch dieses geschieht: viele Menschen werden in ihrem Grundvertrauen angeregt, sind bereit sich gemeinsam aufzumachen und gegen den Trend aufzutreten. Wir besprachen die jüngsten Ereignisse.
Zehntausende Menschen können sich eine Welt ohne Atomkraft vorstellen und sind gegen eine Verlängerung der Fristen, wie wir im September in Berlin sehen konnten. Wir lassen uns ermutigen, wenn Menschen z.B. auf Demonstrationen oder in einer Bürgerplattform andere Wege für- und miteinander aufzeigen und ihre Bereitschaft zum Ausdruck bringen, sie zu beschreiten.
So geschieht es, wenn das Regime Gaddafis die Fluchtwege nach Europa sperrt und dafür Unterstützung der „Festung Europa“ bekommt. Das bedeutet für Flüchtlinge Gefängnis mit qualvollen Folterungen, grausamen Tötungen und unbeschreiblichen Leiden. Dagegen mobilisieren friedliebende Menschen mit diversen Unterschriften- und Protestaktionen.
Können wir etwas ausrichten mit unserer Abwehr von Autoren und geistigen Brandstiftern, die Hass und Ausgrenzung schüren?
Wir aber leben aus der Kraft, die uns dem Fremden mit Respekt und Neugierde sich nähern lässt und willkommen heißt, damit wir den Reichtum und die Vielfalt des Schöpfers kennen lernen – miteinander lebendiges Vertrauen wecken und wach halten gegen das tödliche Misstrauen.
Unsere Sehnsucht belebt die Hoffnung in einer Bewegung, aus dem eigenen Frieden, zum Frieden miteinander und zum Frieden in der Welt von Heute und Morgen.
An diesem besonderen Sonntag im Oktober ermutigt uns nachhaltig das Geschenk der Einheit Deutschlands nach Jahrzehnten des geschürten Misstrauens zwischen den Völkern Europas im Kalten Krieg.

Einladung zum Vorbereitungstreffen des Friedensgebets am Montag, den 18. Oktober um 16 Uhr im Interkulturellen Haus in der Geßlerstr. 11 in Schöneberg (S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke oder Bus 104, Haltestelle Kesseldorfstr.). Alle Interessierten sind herzlich einladen!


Zeitgleich findet an diesem Tag seit 16 Jahren regelmäßig die
Gebets- und Mahnwache vor der Abschiebehaft
in Berlin-Köpenick, Grünauerstr. 140 nahe Haltestelle Rosenweg Tram 68
(Verbindung zwischen S-Bahn Grünau und S-Bahn Köpenick)
ebenfalls um 15 Uhr statt.