2012/02 Räume der Begegnung

Räume der Begegnung schaffen – täglich und überall

5.2.2012 – 15 Uhr – auf dem Gedarmenmarkt (Nähe Deutscher Dom)

Das Taizé-Treffen stand im Mittelpunkt unseres letzten Treffens. Nun ist es vorüber und zig­tausend junge Leute aus aller Herren Länder haben der Hoffnung in ihrem Herzen Raum gegeben, dass in unserer von Gewalt und Ungerechtigkeit geprägten Welt ein friedliches Miteinander der Menschen möglich ist. Dazu bedarf es keiner Kathedralen und Festsäle mit hochkarätigen Rednern. Räume für Begegnung können überall sein und Raum für Begegnung sollte von uns überall geschaffen werden. Das muss nicht wohlorganisiert sein und auf bestimmte Orte und Zeiten beschränkt bleiben, sondern kann ein wichtiger und selbstver­ständlicher Teil unseres täglichen menschlichen Miteinanders sein.

Es sind die kleinen Gesten und Handlungen, die die Menschen einander näher bringen. Ein Lächeln zu deinem Gegenüber im Bus und die eigene Freude, wenn nach einem anfangs erstaunten Blick das Lächeln plötzlich erwidert wird. So wird ein Bus zum Raum der Begegnung.

Berührungsängste durch Vorurteile halten viele Menschen davon ab, wertfrei auf Andere zuzu­gehen. Ein freundliches Wort oder ein Gespräch bei einer wärmenden Tasse Kaffee mit Obdachlosen, die frierend am Hauptbahnhof desinteressierten und hektischen Passanten ihre Zeitung anbieten, lässt einen interessante und warmherzige Menschen kennenlernen, die zu einer Bereicherung des eigenen Lebens werden. Geben und Nehmen in der Begegnung.

Ungerechtigkeit und Enttäuschung lassen Menschen ratlos und einsam werden und schaffen oft Raum für Gewaltbereitschaft, die sie dadurch zu einer leichten und willkommenen Beute der zerstörerischen Kräfte und Mächte überall auf dieser Erde werden lassen.

Doch demgegenüber steht in aller Herren Länder die unendlich große Zahl an Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen, die ihre segensreiche Tätigkeit ausüben um Gottes Willen – den Menschen zuliebe. Es spielt keine Rolle, ob dieser Dienst in der Öffentlichkeit oder im Verborgenen, im großen oder in ganz kleinem Stil stattfindet. Wo Hoffnung und Vertrauen zurückkehren, wird auch dem inneren und äußeren Frieden der Raum zuteil, den er auf dieser Erde haben sollte.

Lasst uns beten, dass Gott uns die Kraft gibt, unseren Teil nach unseren Möglichkeiten dazu beizutragen.

Einladung zum Vorbereitungstreffen des Friedensgebets am Montag, den 13. Februar um 16 Uhr im Interkulturellen Haus in der Geßlerstr. 11 in Schöneberg (S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke oder Bus 104, Haltestelle Kesseldorfstr.). Alle Interessierten sind herzlich einladen!