2012/05 menschliche Lebenswelt

Zugänge für eine menschliche Lebenswelt

6.5.2012 – 15 Uhr – auf dem Gedarmenmarkt (Nähe Deutscher Dom)

Eine Welt voller Leben eröffnet sich vor unserem staunenden Blick. Und mit allen Sinnen entdecken wir in dieser Jahreszeit die Lebenskräfte , die uns in die neuen Lebensmöglichkeiten hineinziehen. Dabei kommen Menschen auf uns zu, die den Reichtum des Lebens in großer Vielfalt eröffnen.

Dahin locken uns schon seit längerer Zeit die Buchstaben BER an Bussen und Bahnen und weisen auf den Knotenpunkt, der weltweit Lebenswege verbindet und zusammenführt: Europäischer Großflughafen BER.

Mit diesem Verkehrsknoten sind die technischen Möglichkeiten gegeben, damit wir sie für die menschlichen Beziehungen anwenden, die mit weltweiter Gastbereitschaft in Erfüllung kommen. Allen Menschen auf der ganzen Welt sind durch ihren Schöpfer und Erhalter die Fähigkeiten gegeben: Erwartungsfreude, Mitgefühl und Gerechtigkeitsempfinden zu vermitteln und mit Umsicht und Hilfsbereitschaft zu verwirklichen. Das sind Kräfte in uns, die zur Wirkung kommen, wenn sie aus uns herausgefordert werden. Nur so bleiben die Begabungen nicht in unserer Innerlichkeit verborgen, sondern kommen zu anderen als ein Guthaben zur Vermehrung begegnungsfreudiger Menschlichkeit. Das geschieht, wenn wir Menschen unterschiedlicher Sprache, Herkunft und Hautfarbe, Religionen und Kulturen treffen.

Nun aber enthüllt sich vor unserem erschrockenen Blick der neue Treffpunkt BER zu einem Drehkreuz unzeitgemäßer Abwehrmechanismen. Mit dem menschenverachtenden verkürzten Asylverfahren legt sich der Schatten eines quälenden Kreuzes auf trostlose Menschen. Die jetzt enthüllten Planungen für das Drehkreuz könnten die Welt, in der wir leben wollen, einmal mehr verdrehen. Umkehr ist möglich, die Drehtür für eine menschliche Lebenswelt bewegt für uns der menschenfreundliche Gott. Er wirkt nicht in blockierenden Gesetzen, sondern bringt sich in Heiligen Schriften zur Sprache.

Nicht der Buchstabe mit fragwürdigen Anwendungen und stummen Ausdeutungen weckt die Hingabe, sondern der lebenswillige Gott lebt mit uns, indem wir uns mitteilen und miteinander Worte des Verstehens füreinander finden und in friedvollen Gesängen uns miteinander verbinden. Um diese lebensstärkende Einsicht und Umkehr zu erlangen, laden wir ein zum Interreligiösen Friedensgebet und werben für den Zugang zu einer sich erneuernden menschlichen Lebenswelt..

Einladung zum Vorbereitungstreffen des Friedensgebets am Montag, den 14. Mai um 16 Uhr im Interkulturellen Haus in der Geßlerstr. 11 in Schöneberg (S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke oder Bus 104, Haltestelle Kesseldorfstr.). Alle Interessierten sind herzlich einladen!