2017/04 Für ein gerechtes Europa

Für ein gerechtes Europa

2.4.2017 – 15 Uhr – auf dem Gedarmenmarkt (Nähe Deutscher Dom)

Wenn wir uns jetzt im Frühjahr 2017 zu unserem Friedensgebet versammeln, ist der Gendarmenmarkt voll demonstrierender Menschen. Seit einigen Wochen findet in der Stunde vor unserem Gebet hier die pro-europäische Demonstration der Bürgerinitiative „Pulse of Europe“ statt. Für ein friedliches Europa, geeint durch Werte, für die es lohnt auf die Straße zu gehen und für diese einzustehen.

Wir sehen den internen Frieden, den Europa in seinem Zusammenschluss stabilisierte als gut und wertvoll an und sind dankbar dafür. In unserer Runde von Betenden gibt es Menschen mit Kriegerfahrung und diese mahnen im Besonderen den Wert der ruhenden Waffen.

Wir sehen aber auch, dass es Unfrieden gibt in Europa. Es gibt Unfrieden gegeneinander innerhalb Europas, Unfrieden und Ungerechtigkeit gegen von außerhalb Europas hinzukommende Menschen und das Mitwirken Europas an ungerechten Strukturen weltweit. Wir sehen Ungerechtigkeit zwischen arm und reich. Misstrauen zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Religionen. Wir wissen um die Grenzen, an denen Menschen sterben.

Daher wollen wir beten für mehr Solidarität innerhalb Europas und weltweit. Wir hoffen und beten für Perspektiven eines echten Miteinanders. Für Menschen, die sich von Angst getrieben fühlen beten wir, dass sie die Angst überwinden können. Und sich innerlich öffnen und ihre Neugier entdecken für die Begegnung.

Das Sich-Verbunden-Fühlen mit anderen ist ein menschliches Grundbedürfnis und wir sehen es als eine Gabe. Wir beten dafür, dass die Fülle der Vielfalt von Menschen mit ihren Lebensweisen und Kulturen, die sich in Europa findet, spürbar wird als Bereicherung.

Wir hoffen und beten dafür, dass die Strukturen Europas genutzt werden für Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit innerhalb und außerhalb Europas. In Verantwortung füreinander und als gutes Vorbild.

Die Gruppe Interreligiöses Friedensgebet trifft sich immer am ersten Sonntag eines Monats zu einer Mahnwache und einem Friedensgebet um 15.00 Uhr (meist) auf dem Gendarmenmarkt