2018/03 Hoffnung

Hoffnung auf einen neuen Anfang

4.3.2018 – 15 Uhr – auf dem Gedarmenmarkt (Nähe Deutscher Dom)

In den blühenden Städten des Nahen und Mittleren Osten erheben sich Berge aus Schutt und Asche. Darunter sind Menschen verschüttet und mit ihnen starb die Hoffnung auf einen neuen Anfang. Die Friedenskräfte Europas setzten sich ein – gegen die Fortsetzung alter Kriege und für den Beginn einer neuen Friedensordnung in den arabischen Ländern. Wir sind als Interreligiöses Friedensgebet Berlin und Mahnwache seit dem Jahr 2002 aufgestanden gegen den Krieg der Völker.
Die heutigen verschütteten Kulturstätten in Nahost wecken die Erinnerungen an die damaligen Schuttberge der europäischen Städte nach 1945. Unter ihnen sind hier wie dort begraben Hoffnungsträger und Erneuerer, die uns heute fehlen. Hierzulande fehlten sie, um den siegreichen Militärs zu widerstehen, die das Trauma von heißen Weltkriegen in die Wünsche um den Sieg im Kalten Krieg verhüllten mit Ideologien der Verängstigung und Geschäften mit todbringenden Waffen.
Das Ergebnis waren eine Mauer aus Beton und ein Vorhang aus Atomraketen.
Aber es blieb – Gott sei Dank – ein Zwischenergebnis, denn die Friedenbotschaft der Religionen, mit ihnen der biblische Prophet Amos, erstarkten in jenen Jahren: ‚Schwerter zu Pflugscharen!‘ hieß die Losung. Diese spirituelle Kraft regte sich in unserem verstorbenen Mitbeter Reinhard Schaenke. Sein Name ist verbunden mit dem Interreligiösen Friedensgebet Berlin von Anfang an. Die Erinnerung an ihn lebt. Seine Mitstreiter ehren seine Mahnung zur Achtsamkeit für alle, die sich zu Wort melden im Eintreten für die Suche nach Frieden, der höher ist als Vernunft und Unvernunft der Menschen.

Auf diesem Wege ermutigen uns einmal mehr der Ökumenische Weltgebetstag der Frauen und der Internationale Frauentag. Denken und Handeln machen die friedens- willigen Menschen glaubwürdig. Darum vermeiden wir als Friedensgebet und Mahnwache eine Agitation mit hochfliegenden Sprüchen ‚Nie wieder Krieg‘ oder ‚Die Waffen nieder‘.
Hingegen bekennen, dass wir vom erlösenden Wort nicht gefunden werden,
solange wir uns der dröhnenden Propaganda nicht verschließen. Deshalb bitten wir um Beistand beim aufrichtenden Gebet am Anfang dieses Monats.
Wir beten nicht um Partei für eine der Parteien bei der drohenden Völkerschlacht in Nahost. Wir laden ein zum Gebet für einen Völkerfrieden, der als erstrebenswertes Ziel durch die Religionen der Welt mitbedacht, erbetet und praktiziert wird. Um dazu ermutigt und angeleitet zu werden, helfe uns Gott und Mitmensch.

Das nächste Vorbereitungstreffen findet statt am Mi 14. März um 18 Uhr bei Helga Ottow, Prenzlauer Promenade 147, 13189 Berlin-Pankow. Tel: 030 91204862
Anfahrt: S/U Bhf Pankow, Bus 255 (Richtung Schwarzelfenweg) bis Binzstraße oder: M2 ab Alexanderplatz bis Prenzl. Prom. Am Steinberg + Bus 255 (Richtung Osloerstr.) bis Binzstraße