2018/11 Gedenktage

Gedenktage im November

4.11.2018 – 15 Uhr – auf dem Gedarmenmarkt (Nähe Deutscher Dom)

Sie laden ein, uns auf Vergangenes, Gegenwärtiges und Erwartetes zu besinnen. Drei grundsätzliche Fragen helfen, unseren Lebensweg zu gestalten:

* Woher kommen wir? Aus der Fülle der ‚runden‘ Gedenktage im November 2018 ragt das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren hervor. Rund daran ist wohl nur die Zahl Null. Alles andere ist weder rund noch richtig, sondern nicht abgeschlossen und rissig. – Aber wir sehen auch einen hoffnungsvollen Aufbruch in eine Gesellschaftsordnung ohne die Doppelherrschaft von Staatsdiktat und Religionsmacht, von Kaiser und Kirche.

* Wo befinden wir uns? In unserer Gesprächsrunde war ein Gast aus Kabinda, der uns das Schicksal seines Landes und Kontinents nach dem ersten Weltkrieg vergegenwärtigte. Mit Verwunderung und Abscheu sahen wir auf die Leiden der Menschen in den Kolonien. Gewissenslos ließen die Regierungen des abendländisch-atlantischen, also vorrangig christlichen Kulturkreises besonders schwarze Menschen auf unterschiedlichen Schlachtfeldern vernichten. Sie bluten im Strudel der heutigen Wirtschaft weiter aus. Unser afrikanischer Gast wies auch auf die religiöse Verblendung hin, die im November 1938 zur Ermordung der Juden durch die faschistische Diktatur führte.

* Wohin gehen wir? Dem Unrecht und der Gewalt treten wir im Interreligiösen Friedensgebet mit der Hoffnung auf einsichtige Umkehr und wirkliche Erneuerung entgegen. Wir hören mit dem Gast von dem verweigerten Recht auf Selbstbestimmung in seinem Land. Mit ihm und seinem Volk stehen wir zwischen den imperialistischen Interessen und dem nationalen Rückzug aus der weltweiten Gemeinschaft aller Menschen.

Ihr Mächtigen in Wirtschaft und Politik lasst Euch leiten von Ehrfurcht und Liebe! Ihr Religionen öffnet eure Häuser für die Gebete der Friedensdekade 2018! – Darum bitten wir!

Einladung zum Vorbereitungstreffen: Interessierte sind herzlich willkommen. Das nächste Vorbereitungstreffen findet statt am Mittwoch, 14.November um 18:00 Uhr bei Helga Ottow, Prenzlauer Promenade 147, 13189 Berlin-Pankow