Zeit für das Leben
03.01.2021 – 15 Uhr – JedeR für sich, denn ein gemeinsames Beten auf dem Gendarmenmarkt ist aktuell für uns nicht umsetzbar
Der erste Sonntag jeden Monats ist für die Freunde des IRFG Berlin noch immer und auch weiterhin wichtig für den Austausch unserer Gebetsanliegen.
Unsere Einladungen sind Weckrufe, dass wir aufstehen und eintreten als Mahnwachefür die, deren Leben durch Friedlosigkeit bedroht ist. Sie brauchen Fürsprache und Fürbitte. Um den Gebetskreis bilden die meditativen Gesänge und das erwartungsvolle Schweigen ein lichtgewirktes Gewebe. Darin bergen wir uns und erfahren menschliche Nähe und spürbare Verbundenheit.
Die vorherrschenden Versammlungsbestimmungen berührt nicht unsere spirituelle Komposition, trifft uns aber in der physischen Konstellation – zutiefst und erst recht am Anfang des Jahres.
Der Januar ruft uns den globalen Kalender ins Gedächtnis und erinnert uns an die interreligiöse planetarische Gemeinschaft der bewohnten Erde.
Vielfältig sind die religiösen und kulturellen Riten zu Neujahr. Diese wecken Freude, denn wir erleben das geistige Erbe der Menschheit in seiner geistlich-geistigen Heilkraft.
Unser Planet ist beschenkt mit der Heiligen Gabe des Lebens. Nun aber brachte der Ausgang des alten und auch der Anfang des neuen Jahres echte Bedrohungen für die Lebenden. Nicht der schöpferische Odem des Lebens weht uns hier und heute an; vielmehr umschleicht uns ein das Leben gefährdender Hauch. Er wird uns nicht vernichten, wenn wir uns aufmachen als eine Gemeinschaft der Ehrfürchtigen, die der Quelle des Lebens nachspüren, um zur Einsicht und rechtzeitig zur Umkehr kommen.
Dabei sind wir unterwegs mit lebenden Weltreligionen und lebensbejahenden Weltanschauungen.Überall treffen wir Wissenschaftler und Weltweise, die aus der Begegnung mit dem lebendigen Gottund den heiligen Schriften Einweisungen in die Lebensordnung Gottes erkannten. Im interreligiösenDialog empfangen wir die Inspiration zum tieferen Verständnis der Lebenszusagen bei den Völkern und ihren Kulturen.
Könnte es sein, dass das pandemische Virus eine warnende Botschaft unter allen Völkern– pandemisch eben! – verstanden werden will? Um des Lebens willen!
Aus einer hellenistischen Weltreligion hat der erste Monat des Jahres den Namen Januar behalten. Dies wurde bestätigt 1582 durch den gregorianischen Kalender der aufstrebenden Weltkirche. Es besteht Übereinstimmung aller Religionen weltweit, dass der Umgang mit der Zeit göttlicher Anordnung folgt. Dies gilt auch im okzidentalen Kulturkreis, in dem die zeitübergreifende Anwesenheit Gottes autorisiert wird durch den Namen der Gottheit Janus.
Auch 2021 gilt dies, damit wir durch Rückblick und Ausblick auf die Jahre gefestigt werden, aber auch Torschwelle und Türrahmen unseres Lebensweges mit Gottvertrauen durchschreiten. Wir dürfen beten um die demutsvolle Einsicht, damit mutige Umkehr bereitet werde, und dass ein neues Eintreten geschehe: für das Leben und zum ehrfürchtigen Empfang der Heiligen Gabe des Lebens.
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Wann das nächste Vorbereitungstreffen stattfinden kann, ist noch ungewiss. Wir werden Sie/Euch rechtzeitig informieren.